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03.09.2024

Großer Erfolg: Erstmals durchgeführter Tierärztetag West in Dortmund


Vom 30. August bis zum 1. September 2024 fand im Kongresszentrum Dortmund erstmals der "Tierärztetag West – Der Kammerkongress" statt. Etwa 1.000 Tierärztinnen und Tierärzte aus ganz Deutschland nahmen an der Veranstaltung teil, die von der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft (DVG) mit Sitz in Gießen unter fachlicher Mitkoordination der Tierärztekammern Nordrhein, Westfalen-Lippe, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland durchgeführt wurde.

Karl-Andreas Bulgrin, Präsident der Tierärztekammer Nordrhein, eröffnete den Tierärztetag und begrüßte die Teilnehmenden. Er gab seiner Freude Ausdruck, dass Dr. Martin Berges, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes, in Vertretung der Ministerin Silke Gorißen anwesend war und ebenfalls ein Grußwort sprach. Dr. Berges ging auf die wichtige Rolle von Tierärztinnen und Tierärzten ein: "In Nordrhein-Westfalen ist die Haltung von Nutztieren ein elementarer Wirtschaftsfaktor. Die praktizierenden Tierärztinnen und Tierärzte – sowohl für Haus- als auch Nutztiere – leisten tagtäglich einen wichtigen Beitrag zu deren Gesunderhaltung. Mein Dank gilt allen Tierärztinnen und Tierärzten für ihren unermüdlichen Einsatz für die Tiergesundheit und den Tierschutz, ob in der Praxis, den Behörden oder auch der Wissenschaft und Forschung. Ihre Expertise und Ihr Engagement für das Tierwohl, 365 Tage im Jahr, ist beeindruckend!", so der Staatssekretär.

Auch Dr. Holger Vogel, Präsident der Bundestierärztekammer, begrüßte die Anwesenden und stellte fest, dass Tierärztinnen und Tierärzte durch ihre Tätigkeit u. a. in der Versorgung von Heim- und Nutztieren, in der Lebensmittelkontrolle, im Verbraucherschutz und dem Schutz vor Tierseuchen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit von Mensch und Tier haben. Um dem auch in der Tiermedizin bestehenden Fachkräftebedarf zu begegnen, seien Arbeitsmodelle, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zulassen, notwendig.

Der Präsident der DVG, Prof. Martin Kramer, konnte nicht persönlich in Dortmund sein, richtete sich jedoch in einer Videobotschaft an die Teilnehmenden und wünschte der Veranstaltung einen guten Verlauf. Prof. Jörg Aschenbach, DVG-Vizepräsident, war vor Ort und lobte in seinem Grußwort die überregionale Organisation des Tierärztetages und die Zusammenarbeit der beteiligten Tierärztekammern.  

Das im Anschluss startende Vortragsprogramm stand unter dem Leitmotto "Tiermedizin im Wandel". So wurden zunächst die Zukunftsperspektiven in der tierärztlichen Praxis insbesondere im Hinblick auf die Digitalisierung und den Einsatz der Künstlichen Intelligenz (KI) betrachtet. Dabei wurde herausgestellt, dass der Einsatz digitaler Techniken notwendig sei und dass voraussichtlich auch die KI zunehmend Eingang in die Tiermedizin finde. Damit seien Chancen und Risiken verbunden. KI nähme jedoch niemandem den Arbeitsplatz weg.

Parallel laufende Fachprogramme zu Kleintieren, Nutztieren, Pferden sowie zur Tätigkeit im Öffentlichen Dienst griffen aktuelle Themen und neue Entwicklungen auf. Eine eigene Session widmete sich ausschließlich der Katzenmedizin. Spannend war auch die Podiumsdiskussion "Tierisch gesunde Lebensmittel in der Zukunft – ein Auslaufmodell für Deutschland?". Die Diskussion zeigte, dass Planungssicherheit u. a. hinsichtlich Stallbauten für Landwirtinnen und Landwirte unabdingbar ist, jedoch brauchen auch Tierärztinnen und Tierärzte, die sich für die Nutztierpraxis entscheiden wollen, Sicherheit, langfristig in diesem Bereich arbeiten zu können.  

In vertiefenden Seminaren konnten sich die Teilnehmenden intensiv u. a. mit Internistischen Fällen aus der Pferdemedizin, mit Tierzahnheilkunde sowie mit verhaltensmedizinischen Fragen und der Herz-Lunge-Wiederbelebung befassen. Für Tiermedizinische Fachangestellte wurde ebenfalls ein Vortragsprogramm angeboten.

In der innovativen Industrieausstellung hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich über neue sowie bewährte Produkte und Dienstleistungen für die Praxis zu informieren.

Quelle: Pressemitteilung der DVG vom 03.09.2024